Wenn es in Sachen Kreislaufwirtschaft einen Konsens gibt, dann wohl diesen: Re-Use ist immer besser als Recycling. Das klassische Beispiel dazu: Eine Mehrweg-Glasflasche verursacht pro Liter Wasser 55 g weniger CO2-Emissionen, als eine PET-Einwegflasche. Das mag nach nicht besonders viel klingen. Auf den gesamtdeutschen Verbrauch umgerechnet, meint es aber, dass bei einem völligen Verzicht auf Einweg allein bei alkoholfreien Getränken 1,25 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden könnten. Oder, um es noch weniger abstrakt zu formulieren: eine Menge, die dem CO2-Ausstoß von 570.000 PKWs, die pro Jahr 15.000 Kilometer zurücklegen, entspricht.
Die Rechnung hat allerdings einen Haken. Davon, alle Glasfaschen über Mehrwegsysteme zu vertreiben, ist Deutschland weit entfernt. Die Mehrwegquote liegt derzeit bei 41 %. Bei anderen Verpackungen existiert noch viel mehr Luft nach oben.