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So lassen sich Mehrwegquoten durch Design und digitale Technologien verbessern

21.03.2022 |   Blog
Foto: Bobby Donald/Unsplash

Mehrwegverpackungen schneiden, was ihren ökologischen Fußabdruck betrifft, besser ab als Einweg-Pfandsysteme. Breitenwirksam konnten sie sich bislang aber nur in einigen wenigen Bereichen durchsetzen. Das ist auch eine Frage des Designs.

Wenn es in Sachen Kreislaufwirtschaft einen Konsens gibt, dann wohl diesen: Re-Use ist immer besser als Recycling. Das klassische Beispiel dazu: Eine Mehrweg-Glasflasche verursacht pro Liter Wasser 55 g weniger CO2-Emissionen, als eine PET-Einwegflasche. Das mag nach nicht besonders viel klingen. Auf den gesamtdeutschen Verbrauch umgerechnet, meint es aber, dass bei einem völligen Verzicht auf Einweg allein bei alkoholfreien Getränken 1,25 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden könnten. Oder, um es noch weniger abstrakt zu formulieren: eine Menge, die dem CO2-Ausstoß von 570.000 PKWs, die pro Jahr 15.000 Kilometer zurücklegen, entspricht.

Die Rechnung hat allerdings einen Haken. Davon, alle Glasfaschen über Mehrwegsysteme zu vertreiben, ist Deutschland weit entfernt. Die Mehrwegquote liegt derzeit bei 41 %. Bei anderen Verpackungen existiert noch viel mehr Luft nach oben.

Wann Mehrweg funktioniert

Zugleich zeigt die Erfahrung aber auch: Ist ein System gut eingeführt, jederzeit verfügbar und ohne großen Zusatzaufwand zu handhaben, lassen sich, wie das Beispiel Bier zeigt, Mehrwegquoten von 80 Prozent und darüber erreichen. Auch die grundsätzliche Zustimmung zu Mehrweg ist hoch. Über 90 Prozent der Deutschen sehen diese Lösung als die nachhaltigere Verpackungsform. In der Praxis konnte sich Re-Use in einem solchen Ausmaß aber noch nicht durchsetzen. “Die Vorbehalte und Ablehnung in der Branche gegenüber Mehrwegverpackungen basieren in der Regel auf den alten Fehlern. Gern werden die bestehenden Systeme dann einfach hochskaliert mitsamt allen Fehlern – man darf aber nie die Entwicklung vergessen, die parallel stattfindet und ganz neue Voraussetzungen schafft”, sagt Pacoon-Geschäftsführer Peter Désilets.

Die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit sei unter anderem auf die Rahmenbedingungen zurückzuführen, erklärt Ellen Matthies, Professorin für Umweltpsychologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: „Viele Menschen möchten umweltfreundlich sein und dem Klimaschutz gemäß handeln. Doch die vorgefundenen Bedingungen in unserer Gesellschaft unterstützen einen ökologischen Lebenswandel nur wenig. Tatsächlich wird das eigene Verhalten im Alltag von vielen weiteren Faktoren beeinflusst.“

Foto: James Cousins/Unsplash

Ein System für die Zukunft

Bei Verpackung ist Design einer dieser Faktoren, ein sehr wesentlicher sogar. Nur um ein Beispiel zu nennen: Stabile Verpackungen aus Metall, Glas oder Kunststoff, die eine problemlose Reinigung erlauben, sind häufig ein essenzielles Kriterium, das darüber entscheidet, ob sich eine Mehrweglösung durchsetzt. Und das ist nur ein Punkt von vielen. Im Rahmen des Cyrcol-Projekts arbeitet Pacoon daher gemeinsam mit Herstellern aus unterschiedlichsten Branchen daran, ein System zu entwickeln, das Mehrweg durch gutes Design und gute Rahmenbedingungen auch – und gerade dort – möglich machen soll, wo das noch nicht selbstverständlich ist. Wer daran teilnehmen will, kann sich hier mehr Infos holen. Einige Kernpunkte des zukünftigen Systems stehen indes schon fest. Darunter fallen unter anderem

—  Stapelbarkeit, um den Platzbedarf in der Logistik möglichst klein zu halten
—  Modularer Aufbau, um Abfüllgrößen nach Bedarf variieren zu können
—  Verpackungen, die so konzipiert sind, dass sie bei Abnutzung oder Beschädigung wieder zum Ausgangsmaterial der Behälter recycelt werden können
—  Zentrale Produktion und Vorhaltung der Verpackung
—  Die Möglichkeit, eigene Verpackungen, in das System zu integrieren
—  Regionale Reinigungsstationen statt Einzellösungen
—  Ein Rückholsystem, das mehr als nur den Handel umfasst, um so dem Konsumenten die Rückgabe zu erleichtern, etwa durch die Einbeziehung von Tankstellen, Rücknahme-Automaten oder Bahnhöfen

Überlegungen zu Geschäftsmodellen, die sich mit Hilfe eines nach diesen Ideen aufgebauten Systems realisieren lassen, exisitieren inzwischen ebenfalls. Dazu gehört Abrechnung auf Pay-per-Use-Basis, sodass nur die vom Abfüller tatsächlich genutzten Verpackungsmengen verrechnet werden und die Vorfinanzierung der Verpackungen durch Cyrcol. Die Verpackungen selbst sollen außerdem digital nachverfolgt werden können, was unter auch die Möglichkeit einer digitalen Auszahlung des Pfandguthabens möglich macht. “Ich kann mir gut vorstellen, dass sich neuen Reuse-Systeme vor allem im Ausland schnell etablieren werden, weil diese Länder ganz neu starten und nicht alle Fehler der letzten Jahrzehnte wiederholen müssen, die in Deutschland passiert sind. Entwicklungsländer starten ja auch mit 5G-Mobilnetzen als neuester Technologie und nicht mit Edge und UMTS und 3G.”, so Désilets.

Aber Deutschland hätte - und da wären wir wieder bei der digitalen Komponente - gute Voraussetzungen, um das Potenzial von Reuse zu heben: “Wir könnten mit digitalen Technologien Vorreiter im Bereich Reuse zu sein. Hier entsteht ein Multimilliarden-Markt mit Blick auf Verpackungen, Reinigung, Transport, Rückverfolgung, Verbraucherkommunikation und Abrechnungssystemen. Wir von pacoon mischen seit Jahren in diesem Markt mit und treiben das neue System selbst voran mit unserem Cyrcol-Ansatz”.

Mehr zum Thema: Sechs Dinge, die Sie über das Cyrcol-System wissen sollten.

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