Wir wissen es: Die schöne Erzählung, wonach keine Verpackung die beste Verpackung ist, stimmt nur bedingt. Dort, wo Verpackung hilft, die Vernichtung von Lebensmitteln zu verhindern, hat sie ihre klare ökologische Berechtigung. Denn je nach Zählweise ist die Lebensmittelproduktion für 28–34% der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Jede nicht gegessene Gurke und erst recht jedes weggeworfene Kilogramm Fleisch ist in Summe eine ganz massive und auch völlig unnötige Klimabelastung. Verpackung kann dem entgegenwirken.
Verpackung schützt aber auch die Kundschaft und ihre Gesundheit. Dass heute in Europa nur rund 5.000 Menschen jährlich an den Folgen einer Lebensmittelvergiftung sterben, weltweit aber rund 420.000 von denen allein in Südostasien 175.000 leben, hat viele Ursachen. Neben besseren Kühlketten und höheren Produktionsstandards spielt dabei auch die Verpackung eine Rolle – allein schon, weil sie eine mechanische Barriere gegen potentiell gesundheitsgefährdende Keime und Bakterien bietet. Verpackt kann also auch sicherere Lebensmittel bedeuten.
Zugleich sind in den vergangenen Jahrzehnten aber viele Verpackungsbestandteile selbst in den Verdacht geraten, gesundheitsschädlich zu sein. Etwa aufgrund von Klebstoffen, die von der Verpackung in die Lebensmittel übergehen können oder von Weichmachern. Es können auch diverse Beschichtungen Schuld daran tragen.