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Was wir im Verpackungssektor tun, um mehr für das Klima zu tun

14.11.2022 |   Blog

Zur Betrachtung der Klimaauswirkungen von Verpackungen gehören viele Faktoren, die sich über die gesamte Supply Chain ergeben. Darauf bezieht sich auch das Kyoto Protokoll mit seinen drei Scopes: Direkter Energieverbrauch im Unternehmen, Energieverbrauch zur Herstellung der Produkte und über den gesamten Weg der Supply Chain, von der Quelle bis zum End-of-Life. Diese Betrachtung geht also eigentlich noch über die Life Cycle Analyse hinaus, die meistens von den Unternehmen nur bis zum Verlassen des Werktores betrachtet wird - weil die weiteren Wege danach sehr unterschiedlich sind, seien es unterschiedlichen Transportentfernungen, andere Länder, unterschiedliche End-of-Life-Behandlung der Produkte und Verpackungen. Diese unterschiedlichen Faktoren haben Auswirkungen auf unser Klima.

 

1. Der Faktor Mehrweg: 

Aktuell gibt es einen ganz starken Trend hin zu Mehrwegverpackungen und neuen Systemen, der sich in den kommenden Jahren noch verstärken wird. Zu Mehrweg gehören auch Refill-Systeme, also das Wiederbefüllen von Behältern oder das Abfüllen vor Ort in bereitgestellte Verpackungen. Dabei werden wir ganz neue Ansätze sehen, wie die Behälter konzipiert sind, sei es durch Digitalisierung anhand von individuellen Codes, um eine Rückverfolgung zu ermöglichen, neue Formen für eine bessere Reinigung und Hygiene oder auch Materialien, die die mehrfache Verwendung erleichtern, reduzierte Verpackungen, die weniger Platz benötigen, leichtere Materialien und bessere Reinigungsprozesse mit weniger Bedarf an Wasser, Chemie und Energie. Je internationaler diese Systeme einsetzbar sind, desto größer wird der Effekt auf die Reduktion von Verpackungsabfall, Ressourcenverschwendung und somit Klimaschaden und Naturverschmutzung sein. Die Ellen MacArthur Foundation berechnet das Einsparpotenzial von Verpackungen auf 20 Prozent.  Wir glauben, dass dies vermutlich sogar noch zu gering gerechnet wurde, weil wir immer mehr intelligente Mehrwegverpackungen auf dem Markt sehen. Im B2B-Bereich gibt es schon seit Jahren funktionierende Mehrwegsysteme im OEM-Bereich oder auch innerhalb von Produktionsstätten oder hin zum Abnehmer.

2. Der Faktor Logistik

Die Logistik stellt einen großen Einfluss auf das Klima dar und wird sich in Zukunft stark verändern. Wo wir heute noch fast ausschließlich fossile Energieträger für den Transport verwenden, wandelt sich dies in den nächsten Jahren deutlich hin zu regenerativen Energieträgern, sowohl auf der Straße, der Schiene oder auf dem Wasser. Durch die dadurch viel geringeren CO2-Emissionen pro zurückgelegtem Kilometer bekommt der Faktor Transport eine andere Bedeutung. Es muss nicht unbedingt eine leichtere und platzsparende Verpackung sein, es kann auch eine schwerere Verpackung, die häufiger wiederverwendet wird, in der Gesamtbetrachtung interessanter werden. Auch heute schon werden Einwegverpackungen auch nach der Entsorgung beim User über mehrere hundert Kilometer transportiert, sei es im gelben Sack oder im Altpapiercontainer bis zur Sortierung oder dem Recycling – ganz zu schweigen von den vielen Tausend Kilometern per Schiffstransport in Überseeregionen oder innerhalb von Europa zu Sortier- und Recyclinganlagen. Ein sehr positiver Nebeneffekt von weniger CO2-Ausstoß durch fossile Energieträger ist auch die Reduktion von gesundheitsschädlichen Abgasen, die dabei entstehen. Corona und der Stillstand von Industrien weltweit hat gezeigt, wie stark Smogbelastung und die Luftqualität sich verbessern, wenn der Ausstoß dramatisch reduziert wird.

3. Der Faktor Ressourcen

Unsere Ressourcen sind bekanntlich endlich, selbst der Abbau regenerativer Ressourcen und der Ersatz durch Monokulturen oder die Nutzung von biobasierten Quellen führt derzeit schon zu einem Verlust von Ressourcen. In den kommenden Jahre wird es immer wichtiger werden, den Abbau von natürlichen Ressourcen zu reduzieren, fossile Ressourcen weitestgehend zu verhindern und die Biodiversität zu fördern. Palmöl aus Plantagen kann unter gewissen Bedingungen verträglicher gestaltet werden, aber die Biodiversität in diesen Regionen geht dramatisch zurück. Das gilt übertragen auch für Avocado-Anbau, durch den enormen Wasserbedarf zur Bewässerung veröden ganze Landstriche. Ebenso beim Abbau von Lithium, beim Abbau von Bauxit zur Aluminiumherstellung oder beim Fracking von Öl entsteht eine enorme Naturverschmutzung, die nicht direkt in CO2 bewertet wird, aber große Auswirkungen haben. Wasser ist eine ganz wesentliche Ressource, die wir derzeit noch zu freizügig verschwenden und in Zukunft die Nutzung umweltfreundlicher gestalten müssen. Trockenheit, niedrigere Grundwasserspiegel, schwindende Gletscher - all das hat Auswirkungen auf unser Klima und wird zu höherem Energieverbrauch führen, weil sich auch der Aufwand erhöht, die Folgen auszugleichen.

Bei Verpackungen sprechen wir aktuell von Defossilierung, Dekarbonisierung und Deforestierung - also von der Abkehr von fossilien Rohstoffen hin zu faserbasierten Verpackungen und die Auswirkungen auf die Holzbestände. In beiden Bereichen sehen wir aber auch Chancen diese Risiken durch mehr biobasierte Alternativen aufzufangen: seien es alternative Agrar- oder Produktionsabfallstoffe, die zu faserbasierten Verpackungen oder Biokunststoffen und Barrieren verarbeitet werden.

4. Der Faktor Produktion

Die Rohstoff- und Energie-Krise verursacht durch Corona und den Krieg Russlands in der Ukraine stellen einen Katalysator dar, wie wir den Weg zu regenerativen Energien in der Produktion vorantreiben müssen. Bisher war es billig und einfach, auf Gas zu setzen, ein vermeintlich klimafreundlicher Energieträger. Das hat Unternehmen davon abgehalten, ihre Bemühungen zur Reduktion von Energieaufwand, CO2-Ausstoß und der Nutzung von regenerativen Energien schleifen zu lassen. Die dramatisch gestiegenen Kosten und die drohende Verknappung sorgen jetzt für Notfallmaßnahmen auf breiter Flur. Nicht überall kann sofort umgestellt werden auf Photovoltaik vom Produktionsdach oder der Gebäudefassade, Windräder auf dem Industrie- oder Gewerbegelände oder Installation von Biokraftanlagen. Aber diejenigen, die sich schon vor Jahren auf den Weg gemacht haben, sind jetzt im Vorteil.

Mit der Produktion ist aber auch der Effekt gemeint, wo produziert wird. Durch die Krise sind Container um ein Vielfaches teurer geworden, der Transport aus Fernost wurde zum Kostentreiber, die Laufzeiten haben sich deutlich verlängert, die Weiterverarbeitung in anderen Ländern wurde verhindert oder verzögert, die Lieferzeiten teilweise mehr als verdoppelt. Diese Produktion in Fernost ist somit unsicher, teuer und langfristiger geworden. Die Auftragsbücher sind voll, aber die Lieferfähigkeit ist stark eingeschränkt. Der Faktor der billigen Produktionskosten - meist auch einhergehend mit schlechterer Qualität und höherem Verschleiß und höherem Ressourcenverbrauch - hat sich entsprechend auch durch den viel höheren CO2-Ausstoß in den Produktionsländern in Verbindung mit fossilen Energieträgern und den langen Transportwegen über Seewege deutlich zum Schaden des Klimas ausgewirkt. Die Digitalisierung, Automatisierung und Individualisierung könnten hier über die nächsten Jahre die Tendenz zu einer Produktion ‘vor Ort’ bewirken.

5. Der Faktor Wissen

Wesentlich für eine Umstellung der Produkte und Verpackungen auf eine klimafreundlichere Alternative ist das Bewußtsein über den Status Quo. Wenn ich weiß, wo meine wesentlichen CO2-Treiber zu finden sind, kann ich meine Ziele und Maßnahmen darauf ausrichten, diese zu reduzieren. Mit diesem Wissen kann ich verschiedene direkte Maßnahmen einleiten: den CO2-Aufwand kompensieren, die Reduktion starten und auch das Wissen in den jährlichen Nachhaltigkeitsberichten aufführen und auch nach außen kommunizieren. Für viele ist dieses Thema eher ein leidiges Muss. Da am Ende aber eine Einsparung steht, weil ich Verschwendung von Zeit und Material reduziere, sollte es nicht nur als eine legale Notwendigkeit gesehen werden, sondern im ureigenen Interesse des Unternehmens betrieben werden.

Wissen kann auch bedeuten, dass die Mitarbeiter im Unternehmen mit auf die Reise genommen werden, zum Beispiel durch Schulungen der verantwortlichen Leiter der Abteilungen oder der Geschäftsführung - denn das Top Management ist ein ganz wesentlicher Faktor, wie der Klimawandel im Unternehmen gelebt wird. Immer mehr Unternehmen erkennen diese Notwendigkeit, um ein breites hohes Wissen im Unternehmen aufzubauen, damit in einem ersten Schritt die Unternehmensziele definiert und zielgerichtete Strategien verabschiedet werden.

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